von Stefan Brohm
Wenn man Bamberg hört oder darüber liest, muss man zwangsläufig an Bier und deren Brauereienvielfalt denken. Wenn man in diesem Zusammenhang noch gerne mit dem Rad unterwegs ist, dann kann man das bestimmt auch irgendwie verbinden. Gesagt, getan, Google gefragt und siehe da: Der erste Treffer war die Brauereien- und Bierkellertour rund um Bamberg.
Es handelt sich hierbei um eine offizielle Radtour, welche ca. 200km lang ist und durch den östlichen Steigerwald, das Main- und Regnitztal und durch die Fränkische Schweiz führt. Da wir diese Tour allerdings über ein verlängertes Wochenende durchführen wollten, sind wir nur den westlichen Teil der Tour gefahren, welcher, wie sich am Ende herausgestellt hat, weitaus angenehmer war als die Zweite Tour, die wir im darauffolgenden Jahr gemacht haben, aber dazu beim nächsten Bericht mehr.
Wir, also 5 Jungs, die die Liebe zum Radfahren gleichermaßen wie zum Bier teilen, sind dann Ende Mai in Bamberg gestartet (Anfahrt mit Bahn oder Auto), über Oberhaid, Trabelsdorf, Schönbrunn bis nach Burgebrach, wo sich unsere erste Unterkunft befand, der Goldene Hirsch. Wir haben schnell festgestellt, dass es nahezu unmöglich ist, jede Brauerei oder jeden Bierkeller anzusteuern und eine Rast zu machen (Bierkeller sind in dem Zusammenhang gleichbedeutend mit Biergärten und werden dort so genannt) und haben dann je nach Strecke und Durst entschieden.
Die zweite Etappe verlief dann über Pettstadt, Hirschhaid, Hallerndorf, bis nach Buttenheim, wo wir dann im Hotel am Markt unterkamen. Wir haben schon im Voraus festgestellt, dass die Preise der Unterkünfte doch ganz passabel waren, diese beliefen sich pro Person auf ca. 30 Euro inkl. Frühstück, somit hatte man etwas mehr Budget um die lokalen Brauereien zu unterstützen…. Wo wir gerade bei dem Thema sind: Bei der ersten Runde Kaltgetränk waren wir doch eher überrascht, wie wir für 5 Bier 10 Euro zahlten! Nach nochmaligen Nachfragen wurde der Preis allerdings bestätigt. Halleluja… Ich möchte hier wohnen. 🙂
In Buttenheim haben wir dann den Abend im sehr empfehlenswerten Löwenbräu Keller ausklingen lassen (eine absolute Empfehlung!) Hier ist auch das Titelbild entstanden.
Die letzte Etappe ging dann von Buttenheim startend, über Hirschhaid, Rossdorf, Geisfeld und Memmelsdorf, zurück nach Bamberg, wo wir dann leider nicht mehr die Unterkunftspreise der vorherigen Tage bekamen sondern etwas mehr als das Doppelte. Nun ja, man kann nicht alles haben. Natürlich haben wir uns nicht nehmen lassen, auch mal bei Schlenkerla vorbeizuschauen. Diese Traditionsbrauerei sollte man auf jeden Fall mal besuchen und deren Rauchbier probieren. Natürlich muss man sich darauf einlassen, es ist nicht jedermanns Sache, aber nach der ersten „Halbe“ kann man das eigentlich ganz gut trinken. Neben dieser Brauerei sollte man allerdings auf jeden Fall bei Greifenklau vorbeischauen: Ein schöner Biergarten bzw. Bierkeller mit exzellentem Bier und guten Essem. Natürlich darf ich nicht vergessen, auf das Traditionsgericht „Schäufele“ einzugehen, was man definitiv probieren sollte, wenn man in dieser Ecke ist. Es handelt sich hierbei um eine mehrere Stunden geschmorte Schweineschulter, welche mit Klößen und Bratenjus serviert wird. Zusammen mit einem Münchner Dunkel… Hierzu muss ich glaube nichts sagen.
Zusammenfassend kann man sagen, es war eine sensationelle Tour, mit wundervollen Eindrücken, schöne Bierkeller, natürlich ausgezeichnetem Bier und kulinarischen Spezialitäten. Um ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Radfahren und Biergenuss zu erreichen hat sich bei uns in der Vergangenheit eine Regel etabliert: Pro 10km ein Stopp, nur leider waren wir nicht in der Lage diese Vorgabe durchzuziehen, da die Brauereidichte einfach zu groß ist. Deshalb haben wir eine Rast gemacht, wenn es uns danach war… aber in Summe würde ich empfehlen nicht mehr als 50km am Tag zu fahren, eher weniger.
Wer sich über die Etappe mal informieren möchte, gerne an mich wenden oder einfach auf der folgenden Website: https://www.bamberg.info/wege/brauereien-_und_bierkellertour-1170/